brand storytelling
Storybrand. Heldengeschichten
Wir vergessen allzu oft, dass sich alle Menschen in einem kontinuierlichen Prozess der Transformation befinden.

die grundlage aller markengeschichten

Die Heldenreise

Gute Markengeschichten beginnen immer genau dort, womit alle guten Geschichten beginnen. Mit einem Protagonisten, der einen Ruf vernimmt, sich dem Leben stellt, ein Problem lösen oder etwas erreichen will – das ist der Held oder die Heldin der Geschichte. Viele Unternehmen begehen den Fehler und versuchen sich aus Unwissenheit selbst als Held zu positionieren und verpassen dadurch jede Chance, potentielle Konsumenten zu erreichen und in eine gemeinsame Geschichte zu verweben.

helden folgen ihrem ruf

Kunden suchen keine neuen Helden. Sie sind Helden ihrer eigenen Geschichte.

Mit einem „Ruf“, der in unserem Inneren beantwortet wird.
Und der Kauf jedes Produktes ist letztlich eine Reaktion, diesem Ruf Folge zu leisten und unser inneres Gleichgewicht wieder herzustellen. Dieses innere Ungleichgewicht ist überhaupt die Grundvoraussetzung, um in Bewegung zu kommen. Wären Menschen mit sich selbst im Reinen und ohne Bedürfnisse, gäbe es nichts, was uns zu einer Veränderung dieses paradiesischen Zustands herausfordern würde. Wir würden uns keiner Herausforderung stellen, kein Risiko einer Veränderung eingehen und auch kein Geld ausgeben, das wir nicht verdient haben, um Dinge zu kaufen, die wir nicht brauchen, um Leute zu beeindrucken, die wir nicht mögen.

wie marken zu positionieren sind

Starke Marken erzeugen lebendige Markengeschichten.

Wir alle sind Veränderungsprozessen unterworfen. Jeder einzelne von uns. Auf zellulärer Ebene sind wir sowieso nichts anderes als ein fortwährender Selbsterneuerungs- und Veränderungsprozess. In unserem Alltag werden wir aufgefordert unsere Probleme lösen, wollen gesünder und besser werden, uns fitter oder schöner fühlen, einen höheren Status erreichen, akzeptiert und geschätzt werden, mehr Ruhe erfahren usw.
Und jedes Unternehmen – unabhängig davon, was konkret es anbietet – kann und muss auf dieser Lebensreise eine gewisse Aufgabe erfüllen. Aber ob es sich dessen bewusst ist, spielt die alles entscheidende Rolle. Den meisten bleibt dieser Zusammenhang und damit auch eine erfolgreiche Positionierung verborgen, da sie sich selbst als Mittelpunkt der Geschichte definieren und damit nie in die gesamte und multisensorielle Lebenswirklichkeit ihrer Kunden eintauchen.
Transformation wird in der Regel viel zu umständlich und limitierend gedacht, aber darum geht es letztlich in allen Lebensgeschichten und damit auch bei allen Lebens- und Kaufentscheidungen. Wir haben ein bestimmtes Problem oder Ziel und suchen etwas oder jemanden, der uns bei der Erreichung unterstützt. Wir spüren, dass es etwas zu tun gibt und reagieren darauf. Der größte Teil dieses inneren Prozesses bleibt uns verborgen und findet unterhalb der Bewusstseinsschwelle statt. Wir empfinden vielleicht eine gewisse Emotion oder wir fühlen das in unserem Bauch, wobei man das Fühlen als Bedeutungsgeber unserer aktuellen Situation nach innen definieren kann.
 
Es geht immer und prinzipiell um Entscheidungen, die uns vor dem Untergang oder unangenehmen Gefühlen schützen und unser „Überleben“ (im weitesten Sinne) sichern. Es geht um Bedeutungsvolles und um Sinn.
Jedes gute Drehbuch erzählt die Geschichte eines Protagonisten, der von den inneren und äußeren Lebensumständen herausgefordert wird, um den Schatz des wahren Selbst zu finden und sich dadurch zu verwandeln. Sie können dieses Muster letztlich bei allen Geschichten und Hollywood-Blockbustern wiederfinden. Dieser Grundraster nennt sich Heldenreise und beschreibt die archetypische Grundstruktur der Beantwortung eines Rufs nach dem Abenteuer. Archetypisch deshalb, weil er in allen Kulturen und Zeitaltern in einer sehr ähnlichen Form auftaucht. Und diese Ähnlichkeit ist keinesfalls zufällig, da sie das Erfahrungsgebiet eines Menschen beschreibt, der sich dem Leben mit all seinen Herausforderungen stellt und sich somit auf einer transformativen Reise und der Bewältigung existentieller Krisen befindet.
Eine Reise, die mit vielen Gefahren und Herausforderungen gepflastert ist, die aber auch viele inspirierende Begegnungen mit sich bringt, unvorhersehbare Wendungen nimmt und am Schluss dazu führt, dass der Held der Geschichte seine Talente und Begabungen entdeckt und in der Welt zum Ausdruck bringt. Oder auch nicht, dann endet die Geschichte mit einem dramatischen Ausgang. Der Held bleibt auch beim Drama ein Held, da es in erster Linie darum geht, den Ruf nach Veränderung überhaupt wahr- und in weiterer Folge anzunehmen. Das Ziel ist nicht Verwandlung, sondern in Resonanz mit der Welt zu sein und einen äußeren Ruf als bedeutungsvoll genug zu erachten, um mit einer inneren Reaktion zu antworten.
Dieses „Abenteuer“ ist sinnbildlich zu verstehen und kennzeichnet letztlich jede Herausforderung, der wir uns stellen müssen. Natürlich stellt der Wunsch nach einem neuen Auto weder eine existentielle Not noch eine dramatische Krise dar, aber das Grundraster des sich auf dem Wege befindlichen Helden kann auch hier bedient werden.
Und selbst wenn wir nur eine sehr abgespeckte und verkürzte Version dieses Grundmusters zur Anwendung bringen, hilft uns die perspektivische Herangehensweise und die Sicht aus der Perspektive des Protagonisten, sprich des Konsumenten.